RSV-Prophylaxe & Meningokokken
Bei der Respiratorischen Synzytial-Virus-Erkrankung handelt es sich um eine schwere Atemwegserkrankung und sie ist ist der häufigste Grund für eine Krankenhauseinweisung für Kinder im ersten Lebensjahr.
Jedes vierte Kind mit einer RSV-Infektion muss medizinisch behandelt werden. Vor allem bei jungen Säuglingen kann die Infektion schwer verlaufen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher seit 2024 für alle Neugeborenen und Säuglinge eine Prophylaxe gegen das RS-Virus (Respiratorisches Synzytial-Virus).
Die RSV-Prophylaxe soll das Baby während seiner ersten RSV-Saison vor schweren Atemwegserkrankungen durch diesen Erreger schützen.
Die RSV-Prophylaxe erfolgt mit dem Antikörper Nirsevimab, der eine passive Immunisierung und somit einen sofortigen Schutz bewirkt.
Säuglinge, die zwischen April und September geboren werden, sollen die RSV-Prophylaxe zwischen September und November erhalten. Neugeborene, die während der RSV-Saison zwischen Oktober und März geboren werden, sollen die RSV-Prophylaxe möglichst rasch nach der Entbindung bekommen.
Meningokokken sind Bakterien, die durch die Schleimhaut ins Blut gelangen können, was schwere Erkrankungen zur Folge haben kann.
Es gibt fünf hauptsächlich für Infektionen verantwortliche Gruppen von Meningokokken (A, B, C, W und Y).
Meningokokken-Erkrankungen sind häufig mit Komplikationen verbunden.
Die eitrige Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis) zählen zu den gefürchtetsten Krankheiten.
Meningokokken B sind in Deutschland für die meisten Erkrankungen verantwortlich: Sie lösen etwa 62% der Fälle aus.
Meningokokken C sind für etwa 4% der Fälle verantwortlich.
Meningokokken-Gruppen AWCY sind zusammen für etwa 34% der Erkrankungen verantwortlich.
Seit Jahren impfen wir gegen die Meningokokken Stämme der Gruppe C. Nach Rücksprache mit den Stämmen A,C,Y+W.
Die STIKO hat die Impfung gegen Meningokokken B seit Januar 2024 in ihr Impfregime bis zum 5. Geburtstag aufgenommen.
Die Impfung nach dem 5. Geburtstag sollte mit ihrer Krankenkasse und/oder Beihilfe im Vorfeld abgeklärt werden.
Die Meningokokken Infektion ist selten, kann allerdings schwere Folgen haben.
Aus diesem Grund empfehlen wir die Impfung nicht nur im Säuglingsalter, sondern auch im Kindes- und Jugendalter.
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